What If (S AM)

Very few countries give their population such a far-reaching democratic right of co-determination in the realisation of architecture and urbanism as does Switzerland. While this has produced a democratically approved architecture that is unique in the world, it has also prevented numerous projects from becoming part of the country’s built history.
Whether lost, rejected, stalled or changed … there is a multitude of architectural designs that continue to be talked about to this day in Switzerland, even though they have never been executed. Those longed for, but not realised works are not single episodes but part of the everyday life of any architecture office, no matter how spoilt with success it may be.
In dialogue with almost two dozen architectural institutions from all parts of the country, What If attempts to make a representative selection from an nearly infinite pool of projects. These projects combined draw a picture of an alternative Switzerland, in which the courage to embrace utopia is greater than the fear of avoiding mistakes.

The publication is part of the Ten Best Architectural Books in 2024 awarded by the Frankfurt Book Fair and Deutsches Architekturmuseum (DAM).

 
 
 
 
 
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Une publication partagée par S AM Swiss Architecture Museum (@s_am_basel)

Press:
Architektur Basel: Was wäre wenn – Das S AM zeigt ungebaute Architektur in der Schweiz, Laurence Ziegler, 27.11.2023
Neue Zürcher Zeitung (NZZ): Kulturort oder Toilette? Wenn Architektur-Pläne scheitern, Andres Herzog, 5.12.2023
SALTO: Was wäre wenn, Interview von Martin Hanni, 3.1.2024
SRF Tagesschau: Ausstellung “Was wäre wenn” in Basel, Catherine Thommen, 3.2.2024
Detail: Unbuilt Architecture in Switzerland, Betina Albrecht, 7.2.2024
TEC21: Was wä­re wenn (Katalog), Hella Schindel, 20.2.2024

Preisträger DAM Architectural Book Award 2024

Jurybegründung:
Kompakt und überraschend gewichtig liegt die Sammelmappe aus schlichtem Graukarton in der Hand. Der Schnitt verrät eine Sammlung von Papieren unterschiedlicher Farbe und unterschiedlichen Formats. Kräftiges Rosa und Neongelb schimmern hindurch und verheißen ein spannungsvolles Innenleben, das die klassische Mappe mit japanischem Ringverschluss zusammenhält. Die Ausstellungspublikation ‚Was wäre wenn/ What if‘ des S AM (Schweizerisches Architekturmuseum) hält, was der erste Eindruck verspricht. Wenn der Faden abgewickelt ist und sich die Deckel öffnen, entpuppt sich die Sammelmappe als inspirierende Publikation aus Fachartikeln und Archivmaterial zu ungebauter Architektur in der Schweiz. Unter den vier Kategorien Verloren, Verneint, Versackt, Verändert sind über zwanzig unrealisierte Architekturprojekte der vergangenen 100 Jahre vorgestellt, die regionale Architekturdebatten nachhaltig geprägt haben. Die Publikation stellt dabei die zentrale Frage ‚Wer oder was entscheidet darüber, was gebaut wird und was nicht?‘ und betrachtet das Verhältnis zwischen Gedachtem und Gebautem. Eine Materialsammlung aus Zeitungsartikeln, Entwürfen und Fotos lässt neben den unrealisierten Entwürfen sehr spannend auch die gesellschaftlichen Debatten und damit Entscheidungsmuster zum jeweiligen Bauvorhaben lebendig werden. Auf neongelbem Papier in kleinerem Format setzen sich die Fachartikel von der archivarischen Materialsammlung ab. Noch kürzere Papiere in kräftigem Rosa markieren die einzelnen Projekte und sorgen für gute Übersichtlichkeit. Das dünne 80g/m² Papier, die gewählten Farben und die unaufgeregte Schriftenauswahl (Times und Neue Haas Grotesk) erinnern an private Materialsammlungen und laden dazu ein zu stöbern und sich vom Material abholen zu lassen. Selbst das ungewöhnliche Format der Publikation im Postquartformat (22 x 28cm) verweist verschmitzt auf eine Zeit vor Einführung des DIN-Formats in der Schweiz. Diese verspielte und zugleich sachliche Gestaltung des Büros Claudiabasel weckt Entdeckungslust und Forscherdrang nach Unentdecktem, Vergessenem, Unrealisiertem. Die Publikation hinterfragt damit auf äußerst spannende und unterhaltsame Art und Weise die gängige Vorstellung von Baukultur und schreibt eine Hommage an den ‚leidenschaftlichen Idealismus‘ im Bauen, der sich im Stöbern in dieser inspirierenden Publikation überträgt.
(Dr. Dorothee Ader)

 

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